Der Einstieg in den EuroVelo 14 erfolgt in Zell am See, das auch sehr komfortabel mit dem Zug erreichbar ist. Mit dem Skigebiet Schmittenhöhe und der umgebenden Bergwelt auf der einen Seite und dem Zeller See auf der anderen gehört die Stadt zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen im Salzburger Land. Von hier führt uns die Tour zu Beginn am Tauernradweg Richtung Osten über Taxenbach nach St. Johann in Salzburg und Bischofshofen. In Schwarzach bietet sich für einen Zwischenstopp das Museum Tauernbahn an. Das liebevoll eingerichtete Museum zeigt Originalexponate und erzählt anschaulich die Geschichte der Tauernbahn.
Danach gelangen wir nach Bischofshofen, das nicht nur als einer der Austragungsorte der Vierschanzentournee bekannt ist, sondern auch zu den wichtigsten Bahnknotenpunkten Österreichs zählt. Etwa drei Kilometer nach Bischofshofen zweigen wir rechts auf die Straße B99 durch das Fritztal nach Hüttau und Eben ab - die Straße ist dank der parallel führenden Autobahn oberhalb des Tales nur relativ schwach befahren. Durch Eben bringt uns ein Radweg nach Altenmarkt zum bekannten Ennsradweg.
Ab Altenmarkt geht es über die historische Altstadt von Radstadt im Angesicht des Dachsteinmassivs flussabwärts nach Schladming. Hier bietet sich die Auffahrt mit der neuen, modernen Gondel auf die Planai an. Vom bekannten Skiberg aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Ennstal und auf die gegenüberliegende Bergwelt des Dachsteinmassivs. Von Schladming geht es auf Radwegen und verkehrsarmen Straßen weiter der Enns entlang über das Gröbminger Land bis nach Irdning am Fuße des mächtigen Schlosses Trautenfels. Wenige Kilometer nach Irdning lädt die imposante Wörschachklamm alle Naturliebhaber zu einem Besuch ein. Tobend und brausend stürzt hier das Wasser zu Tale. Kaum zu glauben, dass vor über hundert Jahren noch Händler und Fuhrwerker mit Pferdegespannen durch die Klamm gefahren sind. Heute führen gesicherte Stege durch das wildromantische Naturdenkmal. Über die Stadt Liezen gelangen wir zu einem nicht zu übersehenden Verkehrsknotenpunkt beim kleinen Ort Selzthal.
Hier wechseln wir auf den Rastlandtradweg, der uns durch das Palten- und Liesingtal zum Murradweg bringt. In Selzthal bietet sich für alle Kulturliebhaber ein Abstecher nach Admont im Nationalpark Gesäuse an. Das Benediktinerstift Admont, das älteste bestehende Kloster in der Steiermark, beherbergt mit der weltgrößten Klosterbibliothek ein einmaliges Juwel, das seit Jahrhunderten Generationen an Besuchern in seinen Bann zieht. Wieder retour am Rastlandradweg gelangt man vorbei am Wilden Berg in Mautern nach St. Michael in der Obersteiermark, wo wir auf den bekannten Murradweg wechseln.
Diesem folgen wir flussabwärts durch kleine Dörfer, aber auch historische Kleinstädte wie Leoben oder Bruck an der Mur bis nach Graz. Falls wir den EuroVelo 14 auf mehrere Urlaube aufteilen möchten, bietet sich Bruck an der Mur als einem der großen Bahnknotenpunkte Österreichs als Einstieg in oder Ausstieg aus dem Eurovelo 14 an. Ob Richtung Schweiz, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien oder Italien - von Bruck an der Mur bieten sich beste Verbindungen. Nächste Station: Graz als UNESCO Weltkulturerbe und zugleich UNESCO City of Design - immer einen Zwischenstopp wert. Das unmittelbar nebeneinenader und nur durch die Mur getrennte Designviertel auf der Westseite rund um das futuristisch anmutende Kunsthaus und die Altstadt mit dem Schlossberg muss ganz einfach näher erforscht werden.
Von Graz fahren wir in weiterer Folge am Mostwärtsradweg über die Laßnitzhöhe nach Gleisdorf in der Oststeiermark, wo wir auf den Raabtalradweg wechseln, der uns bis zum Ziel in Szentgotthard leitet. Kulinarische Manufakturen, Weinberge, romantische Dörfer wie auch kleine Städte sind hier anzutreffen. Zu guter Letzt queren wir bei Jennersdorf noch das Südburgenland um wenig später an die ungarisch-österreichische Grenze bei Szentgotthard zu gelangen. Von hier führt der EuroVelo 14 weiter über den Balaton/Plattensee und Budapest nach Debrecen.