Montanrundweg zum Altenberger Erzberg im Naturpark Mürzer Oberland
Der etwa 2 km lange Weg im Naturpark Mürzer Oberland führt zu verschiedenen Relikten - Häusern, Halden, Stollen und Pingen, des seinerzeitigen Bergwerksbetriebes. Erste Station ist die "Signalschale" beim Groschenlochbrunnen am Dorfplatz, Station zwei bildet der große Erzbrocken am Kriegerdenkmal, dann geht es über mehrere Stationen weiter ins Knappendorf zum Grubenhaus, zu ehemaligen Knappenwohnhäusern und schließlich über den Altenberger Erzberg zurück zum Ausgangspunkt.
Jahrhunderte lang wurde in Altenberg Eisenerz abgebaut. Es gab zwei Bergwerke - eines am Bohnkogel und eines am Altenberger Erzberg. Wann mit dem Erzabbau begonnen wurde, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Es gibt jedoch Vermutungen, dass bereits die Kelten und Römer die Erzlagerstätten in Altenberg kannten und zu nutzen wussten.
Die erste schriftliche Kunde stammt aus dem Jahr 1492. Damals erhielt der Abt des Stiftes Neuberg von Kaiser Friedrich III. die Erlaubnis, soviel Eisenerz abzubauen, "als für den Hausbedarf notwendig". Die Abbautätigkeit erfolgte zunächst oberirdisch in seichten Gruben (Pingen).
Um das Jahr 1770 wurden am Bohnkogel und am Altenberger Erzberg die ersten Stollen angeschlagen. Bald entwickelte sich ein reger Bergwerksbetrieb und zur Blütezeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden in den Altenberger Bergwerken bis zu 182 Menschen Beschäftigung. Die Einwohnerzahl des Ortes stieg in dieser Zeit von etwa 300 auf 857 im jahre 1880. Die Gesamtlänge aller Stollen beträgt rund 8.430 Meter.
Im Jahr 1893 wurde das Bergwerk aufgelassen - wegen "Erschöpfung der Vorräte", wie es hieß. Die Altenberger Knappen hingegen meinten bedauernd: "Als wir zum schönsten Erz kamen, mussten wir aufhören!"
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Mariazell (860m)