Erich Wolf
Herzgeschichte 22: Motor für Innovation
Erich Wolf war früher einer der besten Kunstflug-Piloten Europas. Am Wochenende holt er als Geschäftsführer des Red Bull Ring die Formel 1 wieder in die Steiermark und sorgt dafür, dass tausende Gäste nach Spielberg kommen. Wir blicken hinter die Kulissen der innovativen Rennstrecke.
Formel-1-Boliden mit rund 1000 PS, bis zu 362 km/h schnelle MotoGP-Motorräder, die besten Piloten beider Welten im Zentimeter-Duell. Bis zu 210.000 Zuschauer an einem Rennwochenende am Red Bull Ring – und bis zu 108,7 Millionen (!) Zuseher in aller Welt, die via TV-Schirm die Formel 1 bestaunen. Keine Sportserie ist international so populär. Einen besonderen Platz nimmt dabei ein wunderschöner Hang in der Obersteiermark ein: der Red Bull Ring. Hier wurde 2020 Sportgeschichte geschrieben: Nach monatelangem globalen Pandemie-Stillstand fanden hier im Juli die ersten beiden Sportereignisse auf internationalem Top-Level statt – der Grand Prix von Österreich und jener der Steiermark.
Es war ein Türöffner, der zeigte, wie man Großveranstaltungen in solchen Zeiten organisieren kann. Und ein weiterer Meilenstein der einzigen Rennstrecke, die die drei großen Serien Formel 1, MotoGP und DTM in einer Saison zu Gast hat – eine Vielseitigkeit, die auch den Geschäftsführer des Red Bull Ring zeit seines Berufslebens stets ausgezeichnet hat: Erich Wolf war Kunstflug-Europameister und ein Meister in den verschiedensten fliegenden Objekten. Auf festem Boden aber war es seit jeher diese Rennstrecke vis-à-vis dem Flughafen Zeltweg gewesen, die ihn magisch anzog. „Im Zuge meiner Ausbildung zum Militärpiloten habe ich hier als Streckenposten gearbeitet und die Rennfahrer bewundert.“ Jochen Rindt und Niki Lauda wurden hier zu Helden der Nation. Mit Lauda hatte er später – von Pilot zu Pilot – immer wieder zu tun.