Diese Ausstellung zeigt eine der letzten noch erhaltenen und gepflegten Volksschauspiele (Nikolospiel) im Alpenraum.
Nach Voranmeldung ist das ganze Jahr über ein Besuch der Figuren und Masken der Nikolospielgruppe möglich. Es gibt 90 Holzmasken, die alle von einheimischen Schnitzern von Handarbeit geschnitzt wurden, zu begutachten. Weiters können einige lebensgroß aufgebaute Spielfiguren hautnah bestaunt werden. Der Spielleiter Roman Gruber führt persönlich durch die Räumlichkeiten.Auszug aus dem Tauplitzer Nikolospiel:Alljährlich am 5. Dezember wird die Stille der Winternacht in Tauplitz von Schellengeläute und dem Knallen von „Goassln“ (Peitschen) unterbrochen, dunkle Gestallten ziehen durch die Finsternis, es ist Miglotog (Nikolaustag) wie er im kleinen Bergdorf bezeichnet wird.Der Hl. Bischof Nikolaus zieht jedes Jahr mit seinem lichten und dunklen Gefolge, vom Ortsteil Klachau in das Zentrum des Ortes (Dorfplatz), wobei zweimal das traditionelle Niokolospiel aufgeführt wird.An die 60 Maskierte sind an diesem Schauspiel beteiligt.Menschliche Gesichtszüge weisen die Krampusmasken auf, die liebevoll von einheimischen Schnitzern gefertigt wurden.Als Stuben- oder Umgangsspiel wird es bezeichnet.Die Tauplitzer-Spieltexte sind einer der Ältesten im Lande.In Stroh gehüllte Männer „die Schab“ schreiten voraus, und kündigen mit ihrem lauten Knallen den Nikolozug an.Ein eindrucksvolles Bild bietet der heilige Nikolaus, der in Tauplitz auf dem Ross (Nikoloross) zu den wartenden Kindern einreitet.Auch die Jedermannszene im Tauplitzer Nikolospiel ist eine gern gesehene Darbietung, denn ein ziemlich zerlumpter und von Alkohol gezeichneter Mann bittet den Pfarrer, ihm die Beichte abzunehmen.
Das Museum kann von Sonntag bis Donnerstag gegen Voranmeldung besichtigt werden.
Der Eintritt in das Museum ist frei, jedoch freut sich die Tauplitzer Nikolospielgruppe immer über eine freiwillige Spende!