Erkunden Sie interessante Spuren einer Befestigungsanlage des mittelalterlichen Marktes Schwanberg mit der unter Kaiser Friedrich III zur Festung ausgebauten Burganlage. Die freigelegten Teile der Anlage sind jederzeit zu besichtigen.
Zu Fuß erreichen Sie die Festigungsanlage in 2 Minuten von Schloss Schwanberg.
Das Gebiet um Schwanberg wurde bereits zur Keltenzeit besiedelt. Bereits um 880 soll hier eine Wehranlage bestanden haben, die offensichtlich mit der karolingischen Landnahme in engem Zusammenhang steht und mit großer Wahrscheinlichkeit als Vorgängerbau der Altburg Schwanberg zu sehen ist. Im 10. Jahrhundert befand sich die Herrschaft im Besitz der Eppensteiner. Als der Edle Ebbo nach einem Aufstand gegen den Kaiser des Hochverrats bezichtigt wurde, zog der Kaiser dessen Besitzungen ein. 1056 schenkte Kaiser Heinrich III das zu ihnen gehörende Gut "Odelisniz" dem Bischof Altwin von Brixen. Spätestens im 13. Jahrhundert belehnten die Bischöfe von Brixen die Herren von Pettau, die ursprünglich die Burg Stein i im Lavanttal besaßen, mit Schwanberg. Da dieses Adelsgeschlecht seinen Sitz auf die Burg Pettau verlegte, betrauten sie Dienstleute mit der Verwaltung der Herrschaft Schwanberg. Diese nannten sich nach der Burg "von Suanberch". 1243 wird ein Heinrich und 1255 ein Chunrad von Suanberch genannt. Chunrad übergab im Jahre 1255 s seine Anteile am neuen Schloss dem Bischof von Brixen. Es muss demnach kurze Zeit zuvor zu einem Neubau oder Ausbau des alten Schlosses (Burg) gekommen sein. Die Pettauer gehörten zu den einflussreichsten Kritikern des Königs Ottokar II von Böhmen, dadurch nahm König Ottokar 1266 d die Burg Schwanberg ein. Die Burg wurde vermutlich nur eingenommen, aber nicht zerstört. Nach dem Aussterben der Pettauer, 1438, ging der Besitz an die Schwestern des letzten Pettauers über, zunächst an Anna von Schaumburg, dann an Agnes von Stubenberg. Die Verwandtschaft der Stubenberger mit dem Söldnerführer Andreas Baumkircher war mit ein Grund dafür, dass sie in direkte Auseinandersetzung mit Kaiser Friedrich III kamen. In diesem Zusammenhang ist vermutlich auch der Ausbau der Burg Schwanberg mit bis zu vier Meter starken Mauern und des Marktes Schwanberg durch eine Marktbefestigung Mitte des 15. Jahrhunderts z zu sehen. Bei dieser als "Baumkircher Fehde" bekannten Auseinandersetzung übergab Wilhelm Gressl die Burg Schwanberg dem Kaiser. Von diesem Zeitpunkt an waren Burg und Herrschaft im Besitz des Kaisers. Um 1480 wurde Schwanberg vom Ungarnkönig Mathias Corvinus belagert, wobei unklar ist, ob Corvinus Burg, Markt oder auch beides eingenommen hat. 1498 w wird bereits von einem "alten gsloss" gesprochen. Der Kaiser hatte inzwischen die Spangsteiner zunächst mit der Verwaltung der Herrschaft betraut und in diesem Jahr die Herrschaft an Andre von Spangstein verpfändet. 1576 kaufte Wilhelm Galler Burg und Herrschaft. Die alte Burg am Tanzboden wurde geschleift und mit dem Material in den Jahren 1580/81 das gegenwärtige Schloss erbaut. Der alte Burgplatz am Tanzboden wurde unter den Gallern zunächst als Richtstätte verwendet, im späten Mittelalter bis zur Neuzeit als Kreidfeuerstation.
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