Die Feistritzklamm bei Herberstein gehört zu den wertvollsten heimischen Naturgebieten mit seltenen heimischen Tier- und Pflanzenarten und ist das erste NATURA 2000-Europaschutzgebiet der Steiermark.
Naturjuwel & Natura 2000 Gebiet
Die Herbersteinklamm ist ein epigenetisches Durchbruchstal. Sie erstreckt sich vom Stubenbergsee bis nach St. Johann bei Herberstein. Die Feistritz durchfließt hier das letzte Engtal. Bis heute ist der Hauptteil der Klamm verkehrsfrei geblieben. Die Nutzung beschränkte sich seit jeher auf Forstwirtschaft und Tierpark. Nur das Eisenwerk am Fuß der Burg brachte Mitte des 17. Jahrhunderts vorübergehend Leben in die Klamm.
Das heutige Naturschutzgebiet konnte sich daher als Naturraum voll entfalten und blieb auf weiten Strecken sich selbst überlassen. Das Europaschutzgebiet Feistritzklamm Herberstein selbst zeichnet sich durch seine große landschaftliche Schönheit aus. Besonders hervorzuheben sind die natürlichen Schluchtwälder, die trockenwarmen Felshänge und der für die Steiermark einzigartige Bestand an alten Eichen, Eschen und Edelkastanien. Dieser Baumbestand bietet einen optimalen Lebensraum für bedrohte Käferarten wie den Hirschkäfer, den Eichenbockkäfer und den Juchtenkäfer allesamt EU-geschützte Arten. Auch andere seltene Tierarten finden in Herberstein ein Rückzugsgebiet, wie beispielsweise die Große Hufeisennase, eine Fledermausart, aber auch der Grau- und der Schwarzspecht sowie der Uhu. Unter den Pflanzen sticht das Vorkommen der Herberstein-Primel hervor, die in der Steiermark zu den gefährdeten Arten zählt.
Die Feistritzklamm ist auschließlich während der Öffnungszeiten des Gartenschlosses und der Tierwelt Herberstein mit gültiger Eintrittskarte zu erkunden.