Die Pfarrkirche in Krakauebene ist dem Heiligen Ulrich geweiht. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden für die Kirche unter anderem folgendes angekauft: verschiedene Heiligenbilder, ein Beichtstuhl, ein Hochaltar im romantischen Stil, eine Orgel mit sechs Registern. Krakauebene wurde 1892 zur Pfarre erhoben.
Die Bewohner des Hochtales der Krakau waren seit der Errichtung der Pfarre Ranten in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts dieser zugehörig. Das Pfarrgebiet umfasste außer dem Krakautal das Rantental mit dem Kirchdorf Ranten und Schöder mit den umliegenden Siedlungsgebieten. Nur Ranten, Schöder und Krakaudorf haben einen geschlossenen Siedlungskern, sonst handelt es sich um Streusiedlungen. Das Einzugsgebiet der Pfarre war so groß, dass der am weitesten von Ranten Wohnende 4 Stunden zur Pfarrkirche zu gehen hatte. In den späteren Filialkirchen St. Oswald in Krakaudorf und St. Ulrich am Hollerberg wurde bis ins 17. Jahrhundert nur jeden zweiten oder dritten Sonntag Messe gelesen. Diese Kirchen hatten weder Tauf- noch Begräbnisrecht. Schon um die Mitte des 18. Jahrhunderts hatte Maria Theresia die Bischöfe aufgefordert, Pläne auszuarbeiten, wie durch Umpfarrung oder Neuerrichtung von Pfarren oder Lokalien den religiösen Bedürfnissen der Bevölkerung in den Streusiedlungen der Alpentäler besser entsprochen werden könnte. Konkrete Zahlen über die Bewohner der "Gräben" lagen ja erst seit der Seelenzählung des Jahres 1754 vor. Wenn auch diese Zahlen nicht vollkommen verlässlich sind, so kann doch die für die Pfarre Ranten angegebene Zahl von 3833 Seelen als zutreffend angenommen werden. Im Jahre 1760 wurde Krakaudorf als selbständiges Vikariat errichtet. Dem Vikar (Pfarrer) von Krakaudorf fiel dabei die seelsorgerische Betreuung der Bevölkerung des gesamten Hochtales der Krakau zu. Es sind ungefähr 1500 Seelen gewesen. Die Gottesdienst fanden hauptsächlich in der Kirche Krakaudorf statt. Ungefähr 600 bis 700 Bewohner der Streusiedlungen im westlichsten Teil des Tales hatten nach wie vor 2 bis 3 Stunden zur Kirche zu gehen. In der Pfarregulierungsverordnung Kaiser Josephs II. vom Jahre 1785 war für diesen Teil der Bevölkerung des Tales die Errichtung einer Pfarre in "der Gegend Schatten" festgelegt. Außer dem heutigen Gebiet der Gemeinde Krakauhintermühlen sollten von der neuen Pfarre aus auch Teile des Gebietes der Gemeinde Schatten betreut werden. Der Baubeginn einer Kirche verzögerte sich aber. So baten die Bauern der entlegenen Siedlungen Figler, Moos, Schatten, Klausen und Ebene zu Beginn des Jahres 1787 Bischof und Kreisamt, entweder in der alten Kirche St. Ulrich am Hollerberg wieder Gottesdienste zu ermöglichen oder einem Kirchenneubau an einem gut gelegenen Platz zuzustimmen.
Da die alte Kirche den Behörden als einsturzgefährdet beschrieben wurde, stimmten weltliche Behörden und auch der Bischof von Leoben dem Neubau einer Kirche zu. Der Platz, an dem die neue Kirche, der Pfarrhof und die Schule errichtet werden sollten, wurde nun an der Sonnseite des Tales festgelegt. Im Josephinischen Kataster ist er als zur Herrschaft Pux zugehörig - Karl im Bach - eingetragen. Die Mittel zum Grundkauf kamen von der Bevölkerung und der Patronatsherrschaft der gleichzeitig einzurichtenden Schule. Mit dem Bau wurde 1790 nach den Plänen von J. Hillebrandt begonnen, 1791 war er soweit fertiggestellt, dass Portatile und Altar aus der alten Ulrichskirche übertragen werden konnten. Nach Vollendung des Pfarrhauses 1793 benefizierte der Dechant Leopold Hösse die Kirche. Gleichzeitig scheint auch die Übertragung der Glocke von 1500 aus der alten Kirche stattgefunden zu haben. Seelsorgegerät kam durch Schenkungen in die neue Lokal-Curatie, die finanziellen Mittel waren durch Grundkauf und Bau erschöpft. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden für die Kirche u.a. angekauft: verschiedene Heiligenbilder, ein Beichtstuhl, ein Hochaltar im romantischen Stil, eine Orgel mit sechs Registern.Krakauebene wurde 1892 zur Pfarre erhoben. Der erste definitiv eingesetzte Pfarrherr war Alois Schober, dem von 1919 an die Seelsorge hier oblag. 1935 erfolgte eine neuerliche Aufstellung des ersten Hochaltares, der bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich umgebaut worden war.