Edle Brände und Essige nach steirischer Art
In der Manufaktur von Alois Gölles werden seit über 30 Jahren edle Brände und feine Essige am Fuße der legendären Riegersburg erzeugt. Bereits Ende der 1950er Jahre wurde von Alois Gölles Senior der Grundstein für die heutige Manufaktur in Stang bei Riegersburg gelegt. Angefangen hat alles mit einer kleinen gemischten Landwirtschaft. Als einer der ersten in der Südoststeiermark begann er mit der Kultivierung von Apfelbäumen.
Früh erkannte man auch das Potenzial von vollreifen Früchten. War es früher noch üblich das makellose Obst zu essen und die Reste zu brennen, schlug man bei Familie Gölles einen gänzlich anderen Weg ein. Nur das beste, sauberste und reifste Obst findet den Weg in die Brennkessel. Destilliert wird nach dem traditonellen Doppelbrennverfahren. Frei von Zusatzstoffen wie Zucker, Aroma- oder Farbstoffen versteht sich.
Übrigens: Mittlerweile hat sich auch David, Alois Gölles' älterster Sohn, eine eigene Wirkungsstätte in Riegersburg geschaffen. Mit dem Ruotkers - house of whiskey, gin & rum befindet sich nun ein weiterer kulinarischer Hotspot im Thermen- und Vulkanland Steiermark.
Alte Sorten ganz groß
Was haben Maschansker, Hirschbirne und Kriecherl gemeinsam? Sie sind fast vergessene Obstsorten mit ganz besonderem Geschmack. Alois Gölles hat sie wiederentdeckt und angebaut. Jetzt freut sich nicht nur er daran, sondern auch viele Feinschmecker von nah und fern.
Begonnen hat alles mit Erdbeer, Ribiselwein und ein bisschen Apfelbrand. Heute stehen die Gölles-Flaschen mit Wiedererkennungswert in ihren farbenfrohen Etiketten wie brave Zinnsoldaten in Reih' und Glied. Die Sortenvielfalt der Brände und Essige übersteigt so manche Vorstellungskraft: Marille, Birne, Quitte, Schilcher, Himbeere -und überall entfaltet sich der pure Geschmack dieser Grundzutat auf der Zunge des Verkosters.
Apfelbalsam für die Seele
Bei Gölles gibt's nicht nur eine gute Geschmackspalette an Hochprozentigem und Essigkreationen. Alois Gölles hat auch den Apfel-Balsamessig erfunden. In seinen Wanderjahren trieb es ihn nach Modena, der Heimat der Balsamico-Essige. Anders als in Italien versuchte er Balsamico aus Äpfeln, statt aus Trauben, herzustellen, sozusagen Balsamico auf steirische Art. Vor ihm gab es nur Aceto Balsamico, in den späten 80ern war die Welt aber reif für den Apfel und seitdem reißen sich die Spitzenköche um den steirischen Spezial-Essig.
Da Familie Gölles außerdem alte Obstsorten wie Maschansker und Saubirnen liebt, haben sie ihre eigenen zehn Hektar Land diesen selten gewordenen Streuobstsorten gewidmet und setzen so ein Zeichen für das Thermen- und Vulkanland Steiermark.
Erlebnistour Manufaktur Gölles
Auf der Erlebnistour durch die Manufaktur Gölles kommen Ihre Sinne voll auf ihre Kosten. Auf der Tour gehen Sie selbstständig durch den Betrieb und stellen Ihre Geschmacksnerven beispielsweise bei den Essigverkostungsstationen auf die Probe. Davor geht's aber noch ins Obstgarten Kino, zum Maischeplatz und in Österreichs größten Essigfasskeller. Nach dem nostalgischen Schnapskeller, der mit Glasballons und Eichenfässern gefüllt ist, wird die Tour mit einer Edelbrand- und Likörverkostung abgerundet.