Sonnige Schneeschuh-Tour am Fuße des Hochwechsels
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Weiße Kindheitserinnerungen
Als wir an diesem Tag durch Waldbach-Mönichwald hinauf Richtung Hochwechsel fahren, immer mehr dem Nebel entfliehen und dabei einen Höhenmeter nach dem anderen hin zu strahlenden Sonnenschein absolvieren, erfreut das mein Herz. Immerhin bin ich an unserem heutigen Tagesziel, in Breitenbrunn bei Waldbach-Mönichwald am Fuße des Hochwechsels, aufgewachsen. Bis vor fünf Jahren habe ich auch noch dort gelebt - auf rund 1.100 Metern Seehöhe! Schon als Kind habe ich das Toben im Schnee sehr genossen. Vom Schneemannbauen bis zur lustigen Sack'l-Rutschpartie war alles dabei. Aufgrund der Höhenlage darf man sich hier auch heutzutage noch über ausreichend Schnee und somit über einen aktiven Winter in der Erlebnisregion Oststeiermark freuen. Für berufliche Tätigkeiten - in diesem Fall für eine Schneeschuhtour - zurückzukommen und dadurch mit den Menschen meine Begeisterung für diesen Berg in der Erlebnisregion Oststeiermark teilen zu können, empfinde ich als ein wunderschönes Privileg.
Euipment und Wetter von der besten Seite
Unser Auto parken wir direkt beim "Rabl-Kreuz", wo sich auch die gleichnamige Hütte befindet. Das "Rabl-Kreuz" gilt im Sommer wie im Winter als optimaler Ausgangspunkt für viele schöne Touren durch die Hochwechsel'sche Landschaft und eine anschließende Einkehr in die Hütte sorgt für einen gelungenen Abschluss. Mehr zur Hütte findet man hier.
Bevor es mit unserer Tour losgehen kann, muss noch die Ausrüstung geprüft werden. Nicht fehlen dürfen natürlich die Schneeschuhe - diese haben wir von Sport Köck in Pischelsdorf geliehen - selbst (es gibt sie für Kinder ab 6 Jahren) und atmungsaktive Wander- bzw. Skibekleidung. Hier empfiehlt sich übrigens das Zwiebelprinzip: mehrere, dünnere Schichten übereinander anziehen, um auch mal eine Schicht ablegen zu können, damit man nicht allzu sehr ins Schwitzen kommt. Das Schuhwerk, mit dem man in die Schneeschuhe schlüpft, sollte wasserfest sein und einen etwas höheren Schaft haben, damit die Füße möglichst trocken bleiben. Das Equipment ist bereit und das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite!
Schneeballschlacht und einzigartiges Panorama
Unsere Tour startet direkt am Parkplatz der Rabl-Kreuz-Hütte. Von hier aus geht es ein Stück weiter, vorbei an der Hütte Richtung Rodelbahn, bis der Einstieg der Langlaufloipe beschildert ist. Hier werden die Schneeschuhe angeschnallt und los geht’s in die verschneite Winterlandschaft. An die anfänglich ungewohnten Schneeschuhe gewöhnt man sich schnell und merkt auch, welche neuen Abenteuer sich dadurch im Winter erschließen. Unsere Runde führt uns zwar entlang der Loipe - für die Orientierung ganz praktisch - wir stapfen aber vergnügt durch den schneebedeckten Wald und lassen uns von den Windrädern am Herrenstein begleiten. An diesem sonnigen Tag macht es besonders viel Spaß durch den Schnee zu wandern!
Zwischendurch ist auch immer wieder Zeit, einen Schneeengel in die Winterdecke zu zaubern oder eine Schneeballschlacht zu veranstalten. Das Panorama mit den verschneiten Almwiesen und ein immer wiederkehrender Weitblick ins Joglland sind hier besonders schön. Auch für mich als Ortskundige, die als Kind mit dem Opa die Gegend mit dem Schneemobil abgefahren ist, gibt es nach wie vor viel Neues zu entdecken und zu erleben. So ist mir unter anderem nicht bewusst, dass man, bei einer Wetterlage wie der heutigen, eine Weitsicht bis zum Schöckl oder Speikkogl hat! Nach ca. zweieinhalb Stunden Stapfen durch die Erlebnisregion Oststeiermark und viel Herumtollen im Schnee, kommen wir wieder am Ausgangspunkt an und treten etwas müde, aber sehr zufrieden, die Heimreise an. Im Kopf schon die Gedanken, wo es zur nächsten Schneeschuhwanderung hingehen könnte.
Ein Oststeirischer Winter-Hot-Spot
Obwohl man im Internet nicht außerordentlich viel dazu findet, ist das Gebiet rund um die Rabl-Kreuz-Hütte ein absoluter Winter-Hot-Spot! Langläufer, Rodel-Fans, Schneeschuhwanderer oder auch Tourengeher und einfache Liebhaber eines ausgedehntes Winterspaziergangs kommen auf rund 1300 Meter Seehöhe vollstens auf ihre Kosten. Die Erlebnisregion Oststeiermark und das Joglland zeigen sich hier in Waldbach-Mönichwald, am Fuße des Hochwechsels, von einer extrem vielseitigen Seite, die über die durchgehend bis zum Rabl-Kreuz asphaltierte Hochwechselstraße gut erreichbar ist. Auf eigene Faust loszuziehen - eine geführte Tour ist aufgrund der Überschaubarkeit des Gebiets nicht notwendig - und im Joglland durch den Schnee zu stapfen lässt einen schon beim ersten Atemzug zur Ruhe kommen. Inmitten der herrlich verschneiten Landschaft könnte man glatt vergessen, dass man nicht vollkommen alleine auf der Welt ist, bloß umgeben von Bäumen, Schneedecken und Stille. Wenn man Augen und Ohren bei der Tour offen hält, erspäht oder erlauscht man zumindest das eine oder andere wilde Tier, das ähnlich entschleunigt durch den Schneewald hüpft
Mehr über diesen Geheimtipp im oststeirischen Joglland findet man hier. Auf ins Schneevergnügen!
Alle weiteren Infos zur Oststeiermark, zu Ausflugszielen, Radwegen, Wandertouren und der besonderen Kulinarik findet man direkt auf der Website der Erlebnisregion Oststeiermark.