Dem Alltag davonradeln - Kultur und Kulinarik auf einer Radtour durch Vorau
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Bevor es bei uns winterlich wird, machen wir noch einen schönen Herbst-Ausflug in die Region Joglland-Waldheimat und erzählen euch, warum es sich lohnt, die oststeirische Marktgemeinde Vorau mit dem Rad zu erkunden.
Mit dem Rad auf Stiftsblicktour
Bei der „Stiftsblicktour“ ist der Name Programm. Denn während man im eigenen Rhythmus auf zwei Rädern die abwechslungsreiche Gegend und Naturpracht von Vorau aufsaugt, wird man von vielfältigen Rundblicken auf das Augustiner-Stift begleitet. Es gilt als Wahrzeichen der Gegend und beherbergt neben einer barocken Stiftskirche und einer umfangreichen Stiftsbibliothek auch ein Restaurant, eine Gärtnerei und eine Fachschule.
Die beschilderte Radtour führt vom Stift Vorau ausgehend über den Griesplatz, dem Zentrum von Vorau, entlang von Feld- und Waldwegen bergauf zur Forster Höh‘. Bergab fährt man am Riegersbach Weg weiter Richtung Riegersberg zur Reinbergkirche – wo ein herrlicher Ausblick auf das Stift Vorau jede/n Genussradler/in verzaubert! Von der Reinbergkirche führt dieselbe Strecke retour Richtung Vorau, durch den Oberen und Unteren Markt und vorbei an malerischen Wiesen zurück ins Stift der Augustiner Chorherren.
Ein Schatz der Region
Wieder im Jahr 1163 gegründeten Chorherrenstift Vorau angekommen, muss man auf einer Führung diesen Schatz der Region unbedingt näher kennenlernen. Ohne die wunderschöne barocke Stiftskirche mit ihrer Sakristei und der bekannten Malerei vom „Höllensturz“ - umgeben von Flammen, teuflischen Gestalten und anderen höllischen Ungeheuern - gesehen zu haben, kann man Vorau nicht verlassen.
Radlerpause am Mostgut
Vorau ist neben seinem Stift auch für seine regionalen und bäuerlichen Spezialitäten bekannt. Allen voran der Most - der gespritzt als willkommene Erfrischung während der Radtour gilt!
Am Mostgut Kuchlbauer, welches entlang der „Stiftsblicktour“ zu finden ist, verrät der junge und innovative Bauer Michael höchstpersönlich, wo er seinen vielfach prämierten Most und Apfelwein herholt. Die Äpfel und Birnen, die den Saft für den geschmackvollen Most liefern, stammen zum Großteil noch von alten Streuobstwiesen. Die Kunst der Most- und Schnapserzeugung wird den Besucherinnen und Besuchern mit jedem Schluck ein Stückchen nähergebracht. Im hofeigenen Genusskeller, welcher im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde und dessen uralte Mauern bei der Verkostung ein ganz besonderes Flair versprühen, wird die Leidenschaft für das traditionelle Tun der Familie spürbar.
Dreimal jährlich heißt es am Mostgut Kuchlbauer auch: Ausgsteckt is. Dann hat die Mostschank ihre Türen für Alt und Jung geöffnet. Im Hofladen kann man das ganze Jahr über Produkte vom Mostgut Kuchlbauer erwerben.