Wanderung Bocksruck von Unzmarkt-Frauenburg - Touren-Impression #1 | © Weges OG Wanderung Bocksruck von Unzmarkt-Frauenburg - Touren-Impression #1 | © Weges OG

Bocksruck von Unzmarkt-Frauenburg

"Die Sagenhafte"
Diese Wanderung ist mit Zug und Bus einfach erreichbar und zeigt euch einfach Weise die Schönheit der Murberge. Besonders beeindruckend liegt die Ruine Frauenburg am Weg und erzählt ihre Geschichten. Wunderschön empfängt euch das Gipfelkreuz am Bocksruck auf 1760 Metern.

Der Bocksruck liegt im Nordwesten von Unzmarkt-Frauenburg auf einer Seehöhe von 1763 m und überrascht mit seiner Aussicht, dem großen Gipfelkreuz und einer gemütlichen Holzbank zum Rasten und Verweilen. Unterwegs ist man hier auf dem Murberge-Höhenzug, der im Süden an die Mur und im Norden an die Wölzer Tauern grenzt. Die Wanderungen vom Murtal ausgehend führen meist durch bewaldetes Gebiet, wobei diese Wanderung auf den Bocksruck über aussichtsreiche Straßen geführt wird. Je höher man kommt, desto faszinierender ist die Aussicht von den freien Almflächen auf ca. 1700 m Seehöhe. Der Aufstieg ist gleichmäßig, dadurch kann man einen guten Gehrhythmus finden, bevor man auf den weiten Almflächen des Gipfelbereiches das Panorama und die Ruhe genießen kann.

Tipp - Sagenhaftes Wandererlebnis:

Hier die Sage "die Sage vom Rosenbühel" aus dem Buch "Geheimnisvolles Murtal" von Markus Beren und Tamara Markel

Der Ritter Reimbrecht von der Burg Rosenbühel zog in den Kreuzzug nach dem Heiligen Land. Die vereinsamte Burgfrau begann währenddessen mit einem Edelknaben ein Liebesverhältnis und es erfolgte die Geburt von zwölf Knaben nach Verlauf eines Jahres seit der Abreise des Burgherrn. Schweren Herzens entschloss sich die erschreckte Mutter, diese Kindlein einer Zofe zu übergeben, dass diese die Kleinen in der Mur ertränke. Beim Ufer angekommen, erblickte die Zofe einen heransprengenden Reiter, und als er näher kam, erkannte sie ihren Kenn und Ritter selbst. Von ihm befragt, was sie im Korbe trage, erwiderte sie: „Ach, mehrere Hündlein, die ich in der Mur ertränken soll.“ Als aber da die Kinder zu wimmern begannen, öffnete der Ritter den Korb und erschaute die zwölf Knäblein. Nun freilich warf sich die Zofe ihm zu Füßen und gestand alles, wie seine Gemahlin sich vergessen und die zwölf Knäblein geboren habe. Der Ritter, der schon solches geahnt haben mochte, verfügte, die Zofe solle die Kinder jemand Zuverlässigem zur Erziehung übergeben – für die Zahlung werde er schon aufkommen. Heimgekommen, verriet er mit keinem Worte die Kenntnis der Sachlage und lebte so, als ob nichts geschehen wäre. So vergingen Jahre und aus den Kindlein wurden zwölf Jünglinge. Zu einem Festmahle, das der Ritter dann gab, lud er auch die zwölf ein. Mitten während der Tafel erzählte nun der Ritter, ohne einen Namen zu nennen, die Tat seines Eheweibes und fragte die Jünglinge, welche Strafe solch eine Rabenmutter verdiene. Einstimmig erklärten die Jünglinge: Sie solle in ein Fass gesteckt werden, das mit scharfen Messern gespickt sein solle; und dann möge man das Fass über den Burgfelsen hinabrollen lassen. Hierauf sprach der Ritter zu seinem erblassten Weibe: „Sieh hier, deine Söhne! Du hast dein Urteil selbst gehört.“ Dann ließ er ein Fass mit Spitzen nach innen spicken und die Rittersfrau wurde trotz allen Bittens hineingesteckt und hinabgerollt zur Mur, wo sie entseelt, und der ganze Leib eine Wunde, beerdigt ward. Das Dorf aber, wo der Ritter die Zofe antraf, erhielt zur Erinnerung an die versuchte Untat den Namen „Hundsdorf“, aus dem der stattliche Markt Unzmarkt entstand.

Eigenschaften

Technik
Kondition

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
Dezember

Tour in Zahlen

leicht
Schwierigkeit
18,5 km
Strecke
6:00 h
Dauer
1030 hm
Aufstieg
1030 hm
Abstieg
1763 m
Höchster Punkt

Karte & Downloads

Weitere Informationen

Von Judenburg über die B317 (24 km, ca. 30 Minuten)

Von Murau über die B96 (26 km, ca. 30 Minuten)

Vom Bahnhof Unzmarkt (1), 730 m, gehen wir bei der Unterführung unter dem Bahnhofsgelände hindurch, halten uns rechts und gehen parallel zu den Gleisen weiter. Bei der Kreuzung halten wir uns links bergauf, gehen entlang des regulierten Frauenburger Baches, bzw. der Burgstraße weiter, bis wir auf der linken Seite den Einstieg „Fußweg zur Kirche und Burg“ sehen. Wir halten uns links, folgen dem Steig und dem überdachten Stiegenaufgang bis zur Jakobskirche (2), 874 m. Von der Kirche gelangen wir wieder zur Straße und können kurz darauf einen Abstecher zur Frauenburg machen. Der Wanderweg führt entlang der Asphaltstraße, meist aussichtsreich, bergauf. Wenige Bauernhöfe und Häuser säumen den Aufstieg, bis wir nach ca. 3,5 km zwischen einer Haus- und Hofstelle hindurchgehen und ab nun auf einer Schotterstraße weiterwandern. Vorerst noch aussichtsreich, weiter über die Forststraße durch bewaldetes Gebiet, bis zur Sattelbachbrücke (3), 1325 m. Wir zweigen rechts ab und folgen dem markierten Wanderweg, der als Steig kontinuierlich bergauf bis zu einer Lichtung (4), 1600 m, führt. Hier folgen wir der Forststraße rechts bergauf, erreichen die Almflächen und gehen das letzte Stück entlang eines Zaunes bergauf, bis wir nach wenigen Höhenmeter den weitläufigen Gipfelbereich des Bocksrucks (5), 1763 m, erreichen. Der Abstieg führt über die Aufstiegsroute.

Weitere attraktive Wanderungen von Unzmarkt-Frauenburg ausgehend führen auf das Weißeck (Schattseit`n) und den Habring (Sonnseit´n).

MIt dem Zug oder Bus bis Bahnhof Unzmarkt-Frauenburg.

Den genauen Fahrplan und eine allgemeine Auskunft über die Öffentlichen Verkehrsmittel in die Region: www.verbundlinie.at

Beim Bahnhof und mehrere Parkmöglichkeiten im Ort Unzmarkt

Anfahrt zum Parkplatz

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten:

Zum Burgblick, Tel.: +43 650 5745985, 8800 Unzmarkt-Frauenburg, Kärntnerstraße 5 

GH Eckberg, Tel.: +43 650 5583238, 8800 Unzmarkt-Frauenburg, Simon Hafnerplatz 11,  www.eckberg.at

Sempre al Lago, Tel.: +43 3583 30210

Freytag & Berndt (2017): Seetaler Alpen, Seckauer Alpen, Judenburg, Knittelfeld. WK 212 Wander-, Rad-, Freizeitkarte; 1 : 50 000

C. und M. Hlatky, (2017): Murtal – Rund um Spielberg – Seetaler Alpen und Seckauer Alpen. Kral Verlag, S. 160

Galerie

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