Großartige Holzgeschichte
In Großreifling, da steht das Silvanum. Und was ist das? Ein ehemaliger Getreidespeicher, der 1979 ins Österreichische Forstmuseum verwandelt wurde. Hier kann man eintauchen in eine Welt aus Holz, denn die Holzverarbeitung war ein essentieller Wirtschaftszweig in der Region. Und man kann sich ins 3D-Kino setzen und sich begeistern lassen. Von Naturgeschichten, die einen durchaus auch zum Nachdenken bringen.
Rund ums Holz
Im Museum begibt man sich gleich auf vier Ausstellungsebenen auf Zeitreise. Und schnell weiß man: Im Gesäuse hat sich viel ums Holz gedreht. Egal, ob man jetzt sieht, wie die Holzbringung am Landweg mit Handzug und Fuhrschlitten funktioniert hat oder ob man einfach nur in die Lebenswelt der Holzknechte, Flößer, Trifter und Köhler eintaucht. Kleiner Wissensbiss am Rande: „To raft “ heißt flößen und damit meint man den Holztransport zu Wasser. Ein Erlebnis ist das Silvanum mit einer interaktiven Schlitten- und Floßfahrt sowie dem Nachbau einer Holzknechthütte allemal. Da muss es gar nicht regnen, damit es ein Fixpunkt auf einer Gesäuse-Reise wird.
3D-Kino & Clementiduck
Im dritten Stock des Forstmuseums heißt einen der Nationalpark Gesäuse im 3D-Naturkono persönlich willkommen.. Da findet man dann nach ganz viel Waldgeschichte mit dem weltweit ersten Makro-3D-Film einen krönenden Abschluss. Nach jedem Museumsrundgang sollte man eigentlich den Clementiduck besuchen, der Name ist zwar weniger aufschlussreich, dafür geht hier kulinarisch was weiter mit Sterz und so.
Sonderausstellung 2021 "Funde erzählen" - Nationalpark Kalkalpen
Die Kultur- und Naturgeschichte unserer oberösterreichischen Nachbarn ist als Ausstellung „Funde erzählen“ vom Nationalpark Kalkalpen in das Forstmuseum Silvanum im Nationalpark Gesäuse gewandert. Die Region Kalkalpen war jahrhundertelang Lebensgrundlage vieler Generationen von Holzknechten, Flößern, Köhlern, Bergknappen und Sennerinnen. Überreste mächtiger Klausen, alter Alm- und Holzknechthütten oder verlassener Bergwerksstollen sind als stille Zeitzeugen geblieben. Mit Schließung der Bergwerke und der Waldbahn im Reichraminger Hintergebirge, dem Rückgang der Almwirtschaft und fortschreitender Technisierung in allen Arbeitsbereichen setzte ein großer Wandel ein. Geplante Großerschließungsprojekte stießen auf heftigen Widerstand und Protest in der Bevölkerung verhinderten den geplanten Kraftwerksbau. Der Wert dieser besonderen Natur- und Kulturregion wurde 1997 als Nationalpark Kalkalpen gewürdigt und 2017 mit dem UNESCO Weltnaturerbe für alte Buchenwälder ausgezeichnet.