Rucksack voll Abenteuer
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- Inspiration
Gemeinsam lernen in Bewegung
Wir zeigen drei Wanderungen, die Bewegung, Naturerlebnis und Gemeinschaft perfekt verbinden. Das geheimnisvolle Dürnberger Moor im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen, der kreative Theaterwanderweg in St. Josef in der Südsteiermark und der mystische Johnsbacher Sagenweg im Nationalpark Gesäuse.
Alle Wege können auf eigene Faust begangen werden. Wir empfehlen jedoch geführte Rundgänge zu planen. Mit fachlicher Anleitung werden die Wanderungen zu einem individuell auf eure Schulklasse oder Jugendgruppe abgestimmten Erlebnis. Das gibt Planungssicherheit und unterstützt die Interaktion mit und in der Natur.
#1 Dürnberger Moor
Natur pur im Naturpark Zirbitzkogel–Grebenzen
Das Dürnberger Moor in der Region Murau zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und sensibel die Natur ist. Auf der Podoler Rundwanderung wird das Naturjuwel einfach zugänglich für Kinder und Jugendliche. Die rund 7 Kilometer lange Strecke führt durch Wälder, Wiesen und vorbei an kleinen Bauernhöfen. Als Highlight öffnet sich zum Abschluss der Runde das geheimnisvolle Hochmoor. Eine unbekannte Welt aus Wasser, Moospolstern und seltenen Pflanzen.
Besonders eindrucksvoll wird die Wanderung, wenn sie mit ausgebildeten Natur- und Landschaftsvermittlern des Naturparks unternommen wird. Diese begleiten Schulklassen fachkundig und zeigen, was auf den ersten Blick verborgen bleibt. Sie geben altersgerechte Erklärungen über die Entstehung des Moors, die heimischen Tiere und Pflanzen sowie den besonderen Wert dieses Lebensraums. Kinder lernen, Spuren zu lesen, Veränderungen in der Natur zu erkennen und ökologische Zusammenhänge zu verstehen.
Unterkunft & Wissenswertes
Das Gästehaus Grebenzenblick liegt ideal für Schulgruppen in St. Lambrecht. Von hier sind es etwa 15 Minuten Fahrzeit mit dem eigenen Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung durch das Dürnberger Moor und um den Podolerteich.
Ideal geeignet ist die Tour für Gruppen ab der 3. Schulstufe. Gutes Schuhwerk genügt, der Weg ist familienfreundlich angelegt. An heißen Tagen lädt der Podoler Teich zur Abkühlung. Ausgangspunkt der Wanderung ist die Eiszeit Insel Oberdorf. Öffentliche Parkplätze sind vorhanden, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eingeschränkt möglich.
Tipp zur Verlängerung
Ein Besuch im NaturLese-Museum greift die Themen der Wanderungen noch einmal auf. Das Museum begeistert durch die Vielzahl an interaktiven Stationen. Hier kommt keine Langeweile auf!
#2 Theaterweg
In St. Josef wird die Natur zur Bühne
Eine ganz andere Art des interaktiven Erlebens bietet der Theaterwanderweg St. Josef. Der Ort in der Süd-Weststeiermark ist bekannt für seine kreativen Theater-Darbietungen. Mit dem Theaterweg wird die Faszination Bühne in die Natur hinaus getragen und Bewegung mit Kreativität verbunden. Das improvisierte Theaterspiel im Freien lebt von spontanen Interaktionen.
Entlang des Weges warten 18 kleine Bühnenplätze inmitten von Wiesen, Wäldern und Hügeln. Bei jeder Station finden sich einfache Spielanregungen, die dazu einladen, sich selbst und die Gruppe besser kennenzulernen. Es geht um Aufmerksamkeit, Kreativität und Vertrauen. Genau jene Themen, die gute Teams (und gute Klassengemeinschaften) ausmachen.
Wir empfehlen für die Wanderung die Reiseidee „Theater geht nur gemeinsam“. Die Klasse oder Gruppe wird von erfahrenen Theaterpädagog:innen begleitet, die auf spielerische Weise zeigen, wie gemeinsames Auftreten funktioniert.
Unterkunft & Wissenswertes
Das JUFA Hotel Graz ist ein optimaler Ausgangspunkt. Vom Hauptbahnhof Graz ist das Theaterdorf St. Josef gut mit der Bahn erreichbar, Fahrzeit: rund 30 Minuten.
Diese Form der Bewegungspädagogik ist besonders für Klassen und Gruppen geeignet, die ihre Gemeinschaft stärken wollen. Die Wanderung passt auch hervorragend für junge Musiker:innen. Körper, Stimme, Wahrnehmung – alles kommt in Bewegung und führt zum Miteinander. Die Wanderung startet beim Bahnhof Oisnitz–St. Josef und dauert ab zwei Stunden.
Tipp zur Verlängerung
Bei einer Nächtigung in Graz bietet sich ein Besuch im Next Liberty Jugendtheater als ideale Ergänzung zur Wanderung im Theaterdorf an.
#3 Johnsbacher Sagenweg
Im Nationalpark Gesäuse erzählen die Berge eigene Sagen
Am Johnsbacher Sagenweg lernen wir entlang des Weges die Figur des Wilden Johns kennen. Hier werden alte Geschichten und Mythen aus der Region lebendig. Die Stationen erzählen von Sagengestalten, Naturgeistern und mystischen Orten. Unterwegs gilt es kleine Aufgaben zu lösen, die beeindruckende Landschaft des Nationalparks Gesäuse fördert die Fantasie.
Die Route führt durch abwechslungsreiches Gelände, mit Blick auf die imposanten Felswände des engen Gesäuses. Die kurzen Texte und Illustrationen der Stationen lassen sich gut mit kleinen Spielszenen, Lesungen oder Aufgaben im Freien kombinieren. In Begleitung der Nationalpark-Ranger:innen wird die Wanderung zu einem interaktiven Lernerlebnis. Ein Zusammenspiel zwischen Umweltbildung, Naturerlebnis und Literatur.
Unterkunft & Wissenswertes
Das Jugendgästehaus Puttererschlössl in Aigen im Ennstal bietet mit seinen großen Grünflächen und der jahrlangen Erfahrung alles, was junge Gruppen brauchen. Das Haus liegt ideal als Basis für mehrtägige Aufenthalte in Verbindung mit sportlichen (Lern-)Programmen im alpinen Norden der Steiermark.
Gerade für Gruppen aus höheren Schulstufen eignet sich der Johnsbacher Sagenweg sehr gut, um Themen wie Mythen, Regionalgeschichte und Nachhaltigkeit auf erlebbare Weise zu behandeln. Der Weg startet beim Parkplatz des Weidendoms (gebührenpflichtig, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar) und führt größtenteils entlang der Enns. An einigen Stellen ist der Fluss zugänglich.
Tipp zur Verlängerung
Die spannenden Angebote im Weidendom, dem Zentrum des Nationalparks Gesäuse, ergänzen die Wanderung am Johnsbacher Sagenweg.