Der Pretalsattel ist ein 1069 m hoher Alpenpass in der Obersteiermark südlich der Hohen Veitsch (1981 m). Der Pass stellt die Verbindung zwischen den Gemeinden Veitsch und Turnau her. Der Pass wird im Volksmund, da sich auf der Passhöhe ein Bildstock mit dem Heiligen Vitus "St. Veit" befindet, auch "Veitel" genannt.
Der Pretalsattel war durch seine Lage als kurze Ost-West-Verbindung aus dem Bergbaugebiet um Veitsch auf die Nord-Süd-Verbindung zwischen Steiermark und Oberösterreich wichtig. Aus dem 16 Jahrhundert ist bekannt, dass im Gebiet des Dorfes Veitsch Kupfer abgebaut wurde. Später wurde zwischen 1735 und 1860 Eisenerz abgebaut und musste schliesslich wegen zu hohen Gewinnungskosten aufgegeben werden. Der Bergbau kehrte aber ins Tal zurück, als in 1881 am Dürrkogel Magnesit gefunden wurde. Auf dem heute stillgelegten Bergwerk wurde noch bis 1968 aktiv Magnesit abgebaut.