Zwischen der Teigitsch und dem Mitereggerbach wurde auf einem kleinen Hügel die Pfarrkirche zur Hl. Maria gebaut.
Der heutige Kirchenbau, eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit drei schlanken Säulenpaaren, wurde aus Marmor und Stein kunstvoll ausgeführt. 1995 wurden bei der Außenrenovierung an die 40 verschiedenen Steinmetzzeichen festgestellt. Sternrippengewölbe, die Maßwerke an Fenstern, die steinerne Musikempore sowie die alte Orgel aus dem Jahre 1700 sind wunderschöne Details der Kirche. Die Länge der Kirche ist 26,4 m die Breite und die Höhe des Inneren betragen jeweils 11 m. Das Westportal mit geschweiftem Spitzbogen und Fialemschmuck wie auch die Wimperkrönung sind bedeutungsvoll.
Auf dem Hauptaltar wird die Geburt Christi dargestellt. Statt Josef sehen wir Gott-Vater selbst, der eine Hand segnend über das Kindlein hält, das in einer Mantelfalte seiner Mutter liegt. Vier Engel, herrlich und lieblich geschnitzt, tragen diese Mantelfalte, während der eine Engel rückwärts die Hand des Christkindleins hält. Neugierig schauen Ochs und Esel drein.
Der Name Hirschegg, 1490 in einer Urkunde „Hirßegk“ bezeichnet, vor etwa 100 Jahren noch als „Hirscheck“ in den Matrikenbüchern zu lesen, dürfte sicherlich auch mit der alten Legende über den Markgrafen Wilhelm zusammenhängen. Markgraf Wilhelm, der Gemahl der Heiligen Hemma, weilte in Hirschegg sehr oft und war auch ein begeisteter Hirschenjäger. Von einem kapitalen Hirsch am Leben bedroht, flüchtete der Markgraf hinter einem Baumstrunk und gelobte, eine Kirche erbauen zu lassen, wenn er mit dem Leben davonkäme. Sonderbarerweise findet sich auf dem Hochaltar der Pfarrkirche zu Hirschegg ein Hirsch, vor dem Altarschrein liegend, in dem die Geburt Christi, von einem süddeutschen Meister wundervoll geschnitzt, dargestellt wird.