Eine Fassade voller Geschichte.
Das Gemalte Haus, auch als Herzogshof bekannt, gehört zu den markanten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Graz. Die vollständig bemalte Fassade zeigt eindrucksvolle Fresken griechischer und römischer Götter und zieht sofort alle Blicke auf sich.Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gebäude im Jahr 1360. Um 1600 erhielt es seine erste Fassadenbemalung durch Giovanni Pietro de Pomis. 1742 renovierte der Vorauer Künstler Johann Mayer die Fassade im Auftrag des Besitzers Franz von Lathurner neu und schuf das heute sichtbare Wandbild auf rund 220 m² Fläche.Zusätzlich interessant: Die Fresken am Gemalten Haus sind teilweise von illusionistischer Architekturmalerei durchzogen, die den Eindruck von Säulen, Gesimsen und Balkonen vermittelt. Kleine figürliche Details, wie puttengleiche Figuren oder Tierdarstellungen, laden dazu ein, die Fassade bei genauerem Hinsehen zu erkunden. Heute ist das Haus nicht nur ein Fotomotiv, sondern ein Zeugnis der reichen Grazer Kunstgeschichte und ein Beispiel für die Verschmelzung von profaner Architektur und barocker Malerei.Ein Spaziergang durch die Altstadt lässt sich ideal mit einem Besuch des Gemalten Hauses verbinden. Es liegt unweit vom Landhaus und dem Landeszeughaus und ist ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Graz.