Schloss Eggenberg, UNESCO Weltkulturerbe | © STG | Tom Lamm Schloss Eggenberg, UNESCO Weltkulturerbe | © STG | Tom Lamm

Ein Schloss, das mit der Zeit geht

  • 4 Minuten Lesezeit
  • Kulturgenuss im Grünen
Begleiten Sie uns auf eine Entdeckungsreise durch die Zeit, im grünen Ambiente dieser UNESCO Welterbestätte…Wussten Sie etwa, dass in der Bauweise des Schlosses alle Zahlen des Kalenders wiederzufinden sind? Oder waren Sie schon einmal bei einem Picknick im Schlosspark zu Besuch? Wir lüften für Sie die kleinen Geheimnisse hinter dem großen Kulturschatz Schloss Eggenberg.

Zeitzeichen: Der Kalender im Schloss

So mancher Besucher bemerkt bei genauem Betrachten, dass die Architektur von Schloss Eggenberg einer Zahlensymbolik angepasst ist. Die Werte der damaligen Zeit wurden beim Bau des Schlosses architektonisch eingearbeitet, so entspricht die Anzahl der Fenster etwa den 365 Jahrestagen des Kalenders. Jedes Stockwerk hat zudem 31 Räume, genau an die Tage des Monates angepasst. Die 24 imposanten Prunkräume hingegen symbolisieren die Stunden des Tages, die Parkmauer öffnete damals in 12 Toren – den 12 Monaten gleich. Und nicht nur die Architektur des Schloss Eggenberg fasziniert, auch die Innenausstattung und die umgebende Gartenlandschaft halten kleine Rätsel bereit.

Perle der Prunkräume: Ein Herz fürs Detail im Planetensaal

Die 24 Prunkräume mit originaler Ausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts können zu den beachtenswertesten Ensembles historischer Innenräume gezählt werden. Der 1685 fertiggestellte Planetensaal gehört zu den Höhepunkten des Schlosses, er diente einst als Eingangsraum zu den fürstlichen Wohnräumen. Der imposante Gemäldezyklus stammt von dem Hofmaler Hans Adam Weisenkircher und bildet die früher bekannten Planeten (dazu gehörte auch der Mond) ab. Diese 7 Planeten stehen hier ebenso für die 7 Wochentage. An den Wänden des Saales zeigen Ölgemälde in Vervollständigung dazu 12 Tierkreiszeichen, wieder in Anlehnung an den Kalender und dessen 12 Monate. All das beweist: In diesem Schloss steckt eine fein durchdachte Systematik in der Architektur.

Ein Garten vieler Gärten: Vom Rosen-, Obst- bis zum Planetengarten

Der Eggenberger Schlossgarten hat sich immer wieder im Laufe der Geschichte verändert. Da Rosengärten im 19. Jahrhundert sehr beliebt waren, entstand in dieser Zeit auch der bekannte Eggenberger Rosenhügel. Bei individuellen Rosenführungen (Ende Mai – Juni) können Sie jährlich alte Rosenarten bewundern, während Sie der Geschichte des Schlosses lauschen oder Tipps zur Pflege der alten Sorten erfahren. Der so genannte Planetengarten – in seiner philosophisch-literarischen Interpretation – zeigt die Planeten und verbindet diese eng mit Tieren, Pflanzen oder Mineralien. Im Schlossgarten zu flanieren, wird Sie zudem überraschen: Zu mancher Zeit stolzieren Pfaue vorüber und lassen sich auch gerne fotografieren.

Tipp: Das Schloss in den Jahreszeiten

Schloss Eggenberg ist von Frühling bis Herbst wahrlich einen Besuch wert: Im Frühling gastiert stets das klassische Musikfestival styriarte mit musikalisch untermauerten Picknicks im Schlosspark. Im Sommer gibt es wiederum jährlich die besondere Möglichkeit, das Schloss Eggenberg bei einer Spezialführung inklusive Picknick im Park zu entdecken. Bei diesem Kulturgenuss im Grünen lädt das Schloss zum gemeinsamen Rundgang mit Thema „Ein Garten im Wandel“ durch den Schlosspark und serviert frisch-gefüllte Picknickkörbe. Und im Herbst? Da lassen sich die Gartenlandschaften rund um das Schloss wunderbar entspannt entdecken - inkl. Herbststimmung und spannenden Ausstellungen. Insbesondere die herbstlichen Bäume laden zum entspannten Spaziergang durch den Park ein. 

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