Und ja, es stimmt: Die Touren hier sind lang und steil und schweißtreibend. Aber Kraft fällt selbst im Paradies nicht vom Himmel. Weil wir hier aber im Paradies sind, gibt es freilich auch ausreichend Möglichkeiten für all jene Gesäuse-Aspiranten, denen die Schweißperlen schon allein bei der Vorstellung an brüchigen Dolomit auf der Stirn stehen. Man darf auch als Normalsterblicher mitnaschen. Im Johnsbachtal beispielsweise, auf der Südseite der Hochtorgruppe. Hier ist alles schon viel sanfter und grüner und hügeliger und sonniger. Der Genusswanderer muss bloß einmal um den Berg herumfahren. Oder auf eine der zig anderen Wanderungen aufbrechen, die durch die Wildnis des Nationalparks führen. Und auch hier wird man sie finden, die Vielfalt. Denn Natur ist nicht gleich Natur und Wald nicht gleich Wald. Ein Wald im Nationalpark sieht anders aus als ein Wirtschaftswald, wo allein die Fichte dominiert.