Die Burg Ehrenfels liegt in 1150 Metern Höhe über der Gföhler Wand bei Kammern und ist nur auf einem schmalen, steilen Pfad, der von der benachbarten Burg Kammerstein weiterführt, in knapp einer halben Stunde zu erreichen.
Die Mühe des Anstiegs wird mit einer schönen Fernsicht über das Liesingtal belohnt.
Von der Burg sind nur mehr wenige Reste erhalten, die von der Straße aus nur schwer wahrnehmbar sind. Die Burgruine liegt auf der Spitze der Gfäller Wand und ist auf einer Seehöhe von 1146 Metern, eine der höchstgelegenen Wehrbauten der Steiermark. Drei Seiten um die Burg fallen steil ab, gegen Norden trennt ein in den Fels gehauener Graben die Burg vom Berg. Über eine Zugbrücke gelangte man durch den Torbau in den Hof in dem sich neben dem Bergfried noch ein Langhaus, ein Wohnbau von 12 x 7 Meter Grundmaß befand.
Die Burg dürfte im 13. Jahrhundert wahrscheinlich an der Stelle eines älteren Wehrbaues errichtet worden sein (womöglich durch ein Erdbeben zerstört – Grundlage für die Sage vom Ende von Ehrenfels). Als Zeichen der Zeit zogen sich im ausgehenden Mittelalter die Ritter immer mehr in ihre Talschlösser zurück und auf den Burgen saßen Burggrafen oder Verwalter. Die Herren von Ehrenfels selbst bezogen bereits im Jahre 1347 das Talschloss in Ehrnau. Zuletzt war wohl die Burg Kammerstein der Hauptsitz der Burgherren, die immer beide Burgen in Besitz hatten.
Bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts könnte die Burg ein Raub der Flammen geworden sein. Große Teile der Burggebäude waren aus Holz errichtet. Mit ein Grund, warum so wenige Reste erhalten sind. Auf einer Fotografie aus dem Jahre 1929 kann man noch einen größeren Mauerrest erkennen.